Naoki Yoshida, Produzent und Regisseur des Online-Rollenspiels Final Fantasy 14, hat sich in einem Interview mit Feed4Gamers kritisch zur Notwendigkeit neuer Konsolengenerationen wie einer möglichen PlayStation 6 oder der nächsten Xbox geäußert.
Yoshidas Perspektive: Spieler brauchen keine neue Hardware
Yoshida wurde gefragt, ob er sich Final Fantasy 14 auch auf künftigen Konsolen vorstellen könne. Seine Antwort fiel zweigeteilt aus:
Einerseits betonte er, dass sein Team stets bemüht sei, die Reichweite des Spiels zu erweitern. „Wenn mehr Plattformen erscheinen, werden wir daran arbeiten, Final Fantasy 14 auch dorthin zu bringen. Ich möchte, dass so viele Menschen wie möglich unser Spiel spielen.“
Gleichzeitig stellte er aber klar:
„Aus Sicht der Spieler halte ich es nicht für wirklich notwendig, neue Hardware herauszubringen. Die Menschen sind aktuell zufrieden mit der Xbox Series X, der PlayStation 5 oder der Switch 2. Und für Gamer bedeutet neue Hardware immer auch erhebliche Kosten.“
Realität: Neue Generationen sind längst in Arbeit
Yoshidas persönliche Einschätzung dürfte viele Spieler ansprechen, ändert aber nichts daran, dass die Industrie schon längst an der nächsten Generation arbeitet.
- Microsoft hat bereits mehrfach angedeutet, dass an einer neuen Xbox gearbeitet wird. Die Rede ist von Hardware, die sich noch stärker an PC-Architektur orientieren könnte.
- Sony hält sich bedeckt, doch die Gerüchteküche um die PlayStation 6 brodelt seit Monaten. Erwartet wird eine Veröffentlichung in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts – möglicherweise begleitet von einer Handheld-Konsole, die die gleichen Spiele abspielen kann.
Für die Hersteller sind neue Generationen ein wichtiger Umsatztreiber, um technologische Fortschritte wie Raytracing, KI-basierte Berechnungen oder noch schnellere Speicherlösungen zu integrieren.
Yoshidas Standpunkt im Kontext
Seine Aussagen spiegeln vor allem die Perspektive vieler Spieler wider:
- Die aktuelle Generation (PS5, Xbox Series X|S, Switch 2) ist erst seit wenigen Jahren etabliert.
- Viele Titel schöpfen die Hardware noch gar nicht voll aus.
- Preissteigerungen bei Konsolen und Spielen belasten bereits heute die Budgets vieler Gamer.
Vor diesem Hintergrund stellt Yoshida die Frage, ob es wirklich schon an der Zeit für neue Hardware sei – oder ob Entwickler lieber lernen sollten, die bestehenden Systeme effizienter auszunutzen.
Zwischen Spielerwunsch und Marktlogik
Während Fans also vielleicht noch Jahre mit PS5, Xbox Series X und Switch 2 zufrieden wären, arbeiten die Hersteller bereits an den Nachfolgern – getrieben von Marktlogik, Wettbewerb und technologischem Fortschritt.
Yoshidas Einschätzung ist deshalb weniger als Prognose, sondern eher als Plädoyer für Nachhaltigkeit und Zugänglichkeit zu verstehen: Spiele sollten möglichst viele Menschen erreichen – unabhängig davon, ob sie sich alle paar Jahre neue Hardware leisten können.