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Spotify führt ab nächster Woche Chatfunktion für Nutzer ein

Der Musikstreamingdienst Spotify erweitert seine Plattform um eine neue Kommunikationsmöglichkeit: Ab nächster Woche können Nutzerinnen und Nutzer ab 16 Jahren direkt innerhalb der App Nachrichten austauschen. Neben klassischen Textnachrichten lassen sich auch Inhalte wie Songs, Podcasts oder Hörbücher teilen.

Die Funktion startet zunächst in einer begrenzten Zahl von Ländern – darunter auch Niederlande und Belgien.


Nachrichten ohne Premium-Abo

Die neue Chatfunktion wird sowohl für kostenlose als auch für Premium-Abonnenten verfügbar sein. Sie ermöglicht 1-zu-1-Gespräche zwischen zwei Spotify-Konten. Gruppenchats sind vorerst nicht vorgesehen.

Über die Chats lassen sich nicht nur Nachrichten verschicken, sondern auch Inhalte aus dem Spotify-Katalog direkt teilen:

  • einzelne Songs
  • ganze Alben
  • Playlists
  • Podcasts
  • und sogar Hörbücher

Damit soll das Teilen von Medien auf Spotify selbst einfacher werden – bislang mussten Nutzer dafür auf externe Dienste wie WhatsApp oder Instagram ausweichen.


Kontakte und Privatsphäre

Die Chatfunktion setzt voraus, dass es bereits einen Kontaktpunkt zwischen den Nutzern gibt. Das kann etwa ein gegenseitiges Folgen sein oder eine gemeinsame Playlist, die beide erstellt oder bearbeitet haben.

Bevor eine Unterhaltung startet, muss der Absender zunächst ein Nachrichtenanfrage stellen. Erst wenn die Gegenseite diese annimmt, wird der Chat freigeschaltet. Auf diese Weise will Spotify sicherstellen, dass Nutzer nicht ungefragt mit Nachrichten bombardiert werden.


Strategischer Schritt für Spotify

Mit der Einführung einer eigenen Chatfunktion begibt sich Spotify stärker in Richtung soziales Netzwerk. Schon länger versucht das Unternehmen, über das reine Musikstreaming hinauszugehen:

  • Mit Funktionen wie dem gemeinsamen Erstellen von Playlists.
  • Mit Song-Sharing in sozialen Netzwerken.
  • Mit interaktiven Formaten wie Podcasts mit Kommentarfunktion.

Die neue Nachrichtenfunktion ist ein logischer nächster Schritt – sie bindet Nutzer enger an die Plattform und verringert die Abhängigkeit von Dritt-Apps, wenn es um den Austausch von Inhalten geht.

Einordnung

Mit der Chatfunktion tritt Spotify stärker in Konkurrenz zu anderen Plattformen, die Musik und Kommunikation miteinander verbinden. Dienste wie Apple Music oder YouTube Music haben bislang keine vergleichbare Messaging-Funktion integriert.

Sollte die Einführung erfolgreich verlaufen, könnte Spotify damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Social Streaming machen – also Musik nicht nur als reines Hörerlebnis, sondern auch als gemeinsames, interaktives Erlebnis.