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WhatsApp führt Verschlüsselung von Backups mit Passkeys ein

Der Messenger-Dienst WhatsApp erweitert seine Sicherheitsfunktionen und erlaubt künftig, Backups mit Passkeys zu verschlüsseln. Wie das Portal WABetaInfo berichtet, ist die Funktion bereits für erste Beta-Tester verfügbar. Der Rollout beginnt mit der Android-Version 2.25.24.15 und soll in den kommenden Wochen schrittweise ausgeweitet werden.

Biometrie oder PIN statt Passwort

Mit der neuen Option können Nutzer ihre gesicherten Chat-Backups per Fingerabdruck, Gesichtsscan oder Geräte-PIN schützen. Damit entfällt die Notwendigkeit, ein separates Passwort zu merken oder einzugeben.

Wichtig: Diese Backup-Passkeys sind unabhängig von den Passkeys, die seit Oktober 2023 bereits für die passwortlose Anmeldung bei WhatsApp eingeführt wurden. Nutzer müssen also unterscheiden zwischen dem Schlüssel, mit dem sie sich in die App einloggen, und dem Schlüssel, der ihre in der Cloud gespeicherten Backups schützt.

Schrittweise Einführung

Während die Android-Version bereits erste Nutzer erreicht, gibt es noch keinen Termin für iOS. Erfahrungsgemäß zieht WhatsApp die Funktionen einige Monate später auch auf Apples Plattform nach.

Meta, die Muttergesellschaft von WhatsApp, setzt insgesamt stark auf die Verbreitung von Passkeys:

  • Oktober 2023: Einführung von passwortlosem Login via Passkeys für WhatsApp auf Android.
  • Frühjahr 2024: Erweiterung dieser Funktion auf iOS.
  • Juni 2025: Facebook-App erhält ebenfalls Passkey-Unterstützung.

Die jetzt gestartete Backup-Verschlüsselung ist der nächste Schritt in dieser Strategie.

Mehr Sicherheit für Nutzer

Backups gelten bislang als Schwachpunkt in der Sicherheitsarchitektur vieler Messenger. Zwar sind Chats in WhatsApp seit Jahren Ende-zu-Ende-verschlüsselt, doch die in Google Drive oder iCloud gespeicherten Backups waren bislang weniger stark geschützt.

Mit Passkey-Schutz erhalten Nutzer eine zusätzliche Sicherheitsebene: Selbst wenn jemand Zugriff auf die Cloud-Datei erhält, lassen sich die Inhalte nicht ohne den gespeicherten Schlüssel auf dem Endgerät entschlüsseln.

WhatsApp stärkt Vertrauen durch moderne Standards

Die Integration von Passkeys folgt einem breiteren Branchentrend, der von der FIDO-Allianz, Google, Apple und Microsoft vorangetrieben wird. Ziel ist es, klassische Passwörter zunehmend durch sichere, benutzerfreundliche Alternativen zu ersetzen.

Für WhatsApp bedeutet dies nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch ein wichtiges Signal an die Nutzer: Die Plattform reagiert auf Kritik und setzt stärker auf moderne Standards in Datenschutz und Kryptografie.